Harbker Strolche gönnen sich Kletterburg aus dem Gelben Sack
Die Adventszeit hat für die „Harbker Strolche“ mit einer schönen Bescherung begonnen. Dreifach „Famos!“ fand es die kleine wie auch die große Kita-Belegschaft, dass die neue Kletteranlage auf dem Außengelände nun endlich ihren Zweck erfüllen kann.
Das Geschenk für die Strolche ist so wuchtig, dass es nicht verpackt werden konnte. Von einer Überraschung konnte aber ohnehin nicht die Rede sein, denn die Kinder haben ja täglich gesehen, was dort entsteht.
„Heute nun könnt ihr endlich loslegen auf eurem neuen Kletterturm“, verkündete Silvia Helf, stellvertretende Leiterin der Kita „Harbker Strolche“, den Jungen und Mädchen am Montagmorgen feierlich und animierte zu Jubel und „Famos“-Rufen. Es sei ein „großes Geschenk, passend zur Vorweihnachtszeit“, so Helf weiter. Mit etwas Wehmut fügte sie hinzu: „Eigentlich wollten wir unsere neue Bewegungs- und Kletteranlage zu unserem seit langem geplanten Kita-Weihnachtsmarkt auch im Beisein der Eltern und Großeltern eröffnen. Aber leider hat uns Corona da einen Strich durch die Rechnung gemacht. Schweren Herzens haben wir entschieden, die Veranstaltung abzusagen.“
Feier mit Eltern verschoben
Dieser Entschluss sei nicht bei allen auf Gefallen gestoßen, räumt Helf ein. Man trage jedoch als Betreuungseinrichtung auch eine besondere Verantwortung, „und wir bitten da einfach um Verständnis, zumal die Feier nur aufgeschoben ist und wir die Pläne im Frühjahr noch einmal aufnehmen und dann gewiss auch umsetzen werden.“
Im Hier und Jetzt haben sich die Kinder schon mal sichtlich über die Kletterburg mit ihren zwei Türmen und angeschlossener Rutsche gefreut und sie nach der kurzen Eröffnungsrede sogleich einem ersten Härtetest unterzogen. Die Sperrung war nun aufgehoben, die Eroberung nahm ihren Lauf. Silvia Helf kommentierte: „Ich denke, so haben wir trotz aller Umstände für die Kinder direkt doch noch etwas Besonderes geschaffen. Bewegung an der frischen Luft, das Ausprobieren der eigenen körperlichen Fähigkeiten sowie natürlich Spiel und Spaß – das alles wollen wir mit und an unserer neuen Spielanlage erleben.“
Nachhaltige Investition
Das habe sich der Trägerverein der Kita auch einiges kosten lassen. „Die Anlage war sehr, sehr teuer“, ließ Helf die Strolche wissen. Gegenüber Volksstimme bezifferte sie die Kosten für Anschaffung, Aufbau und Herrichtung des Umfelds auf rund 30 000 Euro, mit Spenden und Sponsoring unterfüttert, aber größtenteils selbst finanziert.
Die Kita sieht darin eine langfristige und nachhaltige Investition. Silvia Helf: „Das Klettergerüst besteht aus recyceltem Kunststoff, sozusagen Material aus dem Gelben Sack. Das verspricht eine lange Lebensdauer ohne aufwendige Wartungsarbeiten. Vielen Dank an alle Beteiligten für ihre zuverlässige Arbeit!“
In naher Zukunft werde sich auf dem Spielgelände der Strolche noch mehr verändern: „Nach 17 Jahren (2004 wurde die neugebaute Harbker Kita eröffnet; Anm. d. Red.) muss einfach einiges erneuert werden. Als nächstes bräuchten wir etwas für die Krippenkinder – für sie ist der Kletterturm ungeeignet.“
Vorschau: Kinder und Erzieherinnen freuten sich allesamt über das neue Prunkstück auf dem Spielgelände.
Text und Foto: Ronny Schoof - Volksstimme
Bild zur Meldung: Harbker Strolche gönnen sich Kletterburg aus dem Gelben Sack