Geschichte
Man kann davon ausgehen, dass die Gegend um Harbke bereits im 3. Jahrtausend v. Chr. durchgehend besiedelt war. Das beweisen z.B. die Großsteingräber und Funde am Thymiansberg sowie Blauen Berg.
Während der Völkerwanderung (ab dem 3. Jhd.) war das Gebiet um Harbke Grenz- und Durchgangsland. In dieser Zeit entstanden viele Heer- und Handelsstraßen. Auch der heutige „Bierweg“ war ein solcher und führte über Helmstedt, Harbke nach Magdeburg.
Am Ende des 8. Jhd. Begann in unserer Region die Christianisierung. Zu dieser Zeit wurde auch das Kloster Ludgeri in Helmstedt geründet, welches im Zusammenhang mit der Errichtung der ersten Harbker Kirche, der sog. „Kluskirche“ zu sehen ist.
- 1040 wurde Harbke erstmals als „Hertbike“ urkundlich erwähnt. Im „Annalista Saxo, pagina 685“ ist in lateinischem Wortlaut nachzulesen, das zu dieser Zeit ein gewisser Eckbert von Hertbike die Grundherrschaft inne hatte.
- 1308 erwarben die Gebrüder Ludolf u. Bertram von Veltheim das Rittergut Harbke. Damit tauchte die Familie Veltheim erstmals in Harbke auf und gestaltete und prägte ab dato über 6 Jh. hinweg die Geschicke des Ortes.
- 1393 ging das Lehen des Gutes Harbke an die Brüder Hans und Heinrich v. Veltheim, die die Güter 1406 in eine schwarze und eine weiße Linie teilten.
- 1572 ließ Achaz v. Veltheim die evgl. Schlosskirche St. Levin erbauen und zeitgleich entstand auf den Grundmauern der alten Burg ein Renaissanceschloß.
- 1601 wurde der „Graue Hof“ errichtet, welcher der Grundherrschaft als Amtsgericht diente.
Wie überall brachte der 30jährige Krieg auch in Harbke Not und Elend. Zeitgleich wütete die Pest, an der ein Fünftel der Bevölkerung starb.
- 1716 ließ Armgard Amalie v. Veltheim das erste Schulhaus erbauen.
- 1731 zerstörte ein Großbrand sämtliche Gebäude auf der Schlossanlage, außer das Schloss selbst blieb verschont. Man begann unverzüglich mit dem Wiederaufbau
- 1740 begann Friedrich August v. Veltheim mit der Planung und Anlegung einer barocken Gartenanlage.
- 1785 erhielt Harbke, an der Grenze der Herzogtümer Braunschweig und Magdeburg gelegen, eine Zollstation mit dem Namen „Königliches Oberland-Zollamt mit Nebengeleit“.
- 1805 stattete Johann Wolfgang v. Goethe Harbke einen Besuch ab.
- 1830 wird im Schlosspark die neugotische Orangerie erbaut.
- 1840 erste Braunkohlenfunde bei Harbke.
- 1842 einrichten der ersten Grube mit dem Namen „August Ferdinand“
- 1848 begann man mit dem Bau der Turmruine.
- 1907 erhält Harbke ein neues Schulgebäude.
- 1910 entsteht die „Elektrische Zentrale Harbke“, das spätere Kraftwerk.
- 1940 erscheint die Harbker Ortschronik „Buch der Heimat“ von Wilhelm Eule.
- 1945 nachdem am 12. April die amerikanischen Truppen im Ort angekommen sind, wurden diese im Juni durch die Rote Armee abgelöst.
- 1952 erfolgte die Schließung der Grenze zur BRD. Harbke lag von nun an im Sperrgebiet.
- 1956 wurde das Kulturhaus der Werktätigen der Bevölkerung zur Nutzung übergeben.
- 1958 wird die Kohlebahn zur Völpker Brikettfabrik in Betrieb genommen.
- 1968 erhält die Schule ein Erweiterungsbau und das Parkbad wird eingeweiht.
- 1975 wird der Glüsig (Buchenwald rechts und links der Straße Harbke - Helmstedt) für den vereinbarten Grenzkohlepfeilerabbau abgeholzt.
- 1989 erfolgt die Stilllegung des Tagebaus Harbke. am 22. Dezember 1989 wurde die Grenze zwischen Harbke und Helmstedt geöffnet.
- 1990 Einstellung der Stromerzeugung im Kraftwerk Harbke.
- 1992 erfolgte die Stilllegung des Kraftwerkes.
- 1997 schließt das Parkbad für immer seine Türen.
- 1999 wurde die Mehrzweckhalle feierlich in Betrieb genommen.
- 2001 wird der Radweg Harbke – Helmstedt seiner Nutzung übergeben. die Sekundarschule Harbke wird geschlossen. Die Grundschule bleibt bestehen.
- 2004 eröffnet die neue Kindertagesstätte.
- 2006 Ausbau und Freigabe des 1. Bauabschnitts der B245a
- 2007 Ausbau und Freigabe des 2. Bauabschnitts der B245a
- 2008 Orgelweihe in der ev. Kirche
- 2010 Gründung der VG Oberen Aller, mit Harbke als Mitgliedsgemeinde
- 2012 Ausbau der B245a mit Mauerwerkssanierung WG „Neue Heimat“ erwirbt das Harbker Kulturhaus
- 2013 die Grundschule Harbke konnte durch die Neufestlegung des Einzugsbereiches erhalten werden