Lappwaldsee - Bebauungspläne einen Schritt weiter
Der Planungsverband Lappwaldsee hat in seiner jüngsten Sitzung weitere wegweisende Beschlüsse für das bundesländerübergreifende Gewässer gefasst. Unter anderem ging es dabei um den Fortschritt im Bebauungsplan (B-Plan).
Im B-Planverfahren „Lappwaldsee“ sind nun weitere erforderliche Schritte abgehakt. Die öffentliche Auslegung des B-Planbeschlusses habe stattgefunden, in diesem Zuge ebenso die Beteiligung und Anhörung der Träger öffentlicher Belange (TÖB), wie Verbandsgeschäftsführer Henning Konrad Otto in der Sitzung ausführte.
Aus den TÖB-Stellungnahmen seien keine kritischen Einwände hervorgegangen. Somit stand dem obligatorischen Abwägungsbeschluss nichts im Wege; er wurde einstimmig gefasst. Laut Otto bedeutet das: Damit kann der noch zu erfolgende Satzungsbeschluss vorbereitet werden und „ist dokumentiert, dass eine Umsetzung der Planung zu gegebener Zeit erfolgen kann.“ Die Verabschiedung der Satzung und die abschließende Bekanntmachung des B-Plans seien erst möglich, „wenn die Festsetzungen den bergrechtlichen Ausweisungen gemäß Bergrecht nicht widersprechen.“ Dies sei zurzeit noch nicht der Fall.
Solarpark auf der Hochkippe
Noch nicht ganz so weit gediehen ist der B-Plan für das Sondergebiet „Hochkippe“, auf dem die Errichtung einer Photovoltaikanlage beabsichtigt ist. Hierfür war von der Verbandsversammlung zunächst der Auslegungsbeschluss zu fassen. Verbandsvorsitzender Wittich Schobert erklärte dazu vorab: „Mit den übergeordneten Zielsetzungen des Planungsverbands ist das Vorhaben auf diesen Flächen unter Einhaltung von den in der Vorlage genannten Bedingungen vereinbar.“ Daraufhin erfolgte auch die Bestätigung des B-Planentwurfs mit dem Auslegungsbeschluss in diesem Verfahren einstimmig, womit die öffentliche Anhörung sowie die Möglichkeit der Eingabe von Anregungen und Bedenken initiiert wurde. Der Solarpark auf der „Hochkippe Harbke“ soll östlich der dort vorhandenen Stromtrassen entstehen.
Paarbänke am Ufer geplant
Über ein schon handfesteres Vorhaben informierte Wittich Schobert anschließend. Demnach bestehe für die Stadt Helmstedt „kurzfristig die Möglichkeit, eine 80-prozentige Förderung für 20 Holz-Paarbänke am Lappwaldsee“ zu erhalten. Einen entsprechenden Antrag habe die Stadt bereits gestellt und gehe von einer Bewilligung aus. Die Gesamtkosten für die Bänke einschließlich Erdarbeiten sind auf 23.500 Euro veranschlagt.
Die Bänke würden nicht nur die Attraktivität des Seeufers steigern, sondern auch einen ganz praktischen Zweck erfüllen. So formuliert der Planungsverband in seiner schriftlichen Zielsetzung dazu: „Der Lappwaldsee wird schon heute von vielen Spaziergängern und Radfahrern erkundet. Es fehlen an vielen 'Seen-swerten' Orten Plätze zum Verweilen, um von dort auf den See zu blicken. Solche Standorte wurden zusammengestellt. Es handelt sich um attraktive, kurzfristig einzurichtende Aussichtspunkte zunächst auf niedersächsischer Seite, insbesondere mit Sichtbeziehungen auf den See. Pro Standort sind je nach Platzangebot eine bis drei Paarbänke vorgesehen.“
Eine Platzierung auf Seiten Sachsen-Anhalts seien aufgrund der gegenwärtigen Sanierungsarbeiten der zuständigen Bergbaugesellschaft (LMBV) noch nicht möglich. Mittelfristig sollen aber auch auf Harbker Gebiet derartige Outdoor-Liegen aufgestellt werden.
Text: Ronny Schoof - Volksstimme
Bild zur Meldung: Der aktuell noch vom "Hauptgewässer" getrennte kleinere Teil des Lappwaldsees mit der Gemeinde Harbke im Hintergrund. Der Planungsverband als eine Art Gemeinderat für den See hat jüngst die nächsten Beschlüsse zu den Bebauungsplänen am Ufer gefasst. Foto: Ronny Schoof